Da ist der Wurm drin

 

Kehrreim

Alles was ich mache, will mir nicht gelingen.

Das wird mich in Weißglut und zum Wahnsinn bringen.

Dabei weiß ich, ich habe keine zwei linke Händ'

Das kann euch bestätigen ein jeder der mich kennt.

Pflanze ich Salat, ist der alsbald geschossen.

Steig ich auf die Leiter fall ich sicher durch zwei Sprossen

Was immer ich auch tu, was immer ich beginn,

am Ende ist bei mir der Wurm drin.

                                              

Weil es mich gelüstet, steh ich vor dem Baume

und mein Blick der sucht die allerschönste Pflaume.

Dort hängt sie! Die will ich! Sie werde mein.

Die sieht doch wirklich richtig prächtig aus und schmeckt bestimmt sehr fein.

Ich klett're nach oben, kann die Pflaume fassen.

Krach, da bricht der Ast, ich will die Frucht nicht lassen.

Ich stürz hinab und verletz mich am Kinn

und in der Frucht in meiner Hand, da ist ein kleiner Wurm drin.

 

Ich brauch eine neue Kiste für's Gemüse

und aus feinen Hölzern baue ich mir diese.

Irgendwo oben dort hinten ich glaub

da habe ich noch ein paar Leisten, verborgen unter Staub.

Ich such nach den Nägeln, greife nach dem Hammer

und schon geht er los, mein ewiglicher Jammer.

Mit diesem Holz ist mein Plan schon dahin.

In meinen wunderschönen Leisten, da ist leider der Wurm drin.

 

Ich hätte am Abend gern auf meinem Tische,

aus der nahen Chynzych, frisch gefang'ne Fische.

Ich such die Leine und greif in die Kist.

Ich schreie Autsch, in meinem Daumen nun der Angelhaken ist.

An der Wunde saugend kram ich nach dem Topfe,

denn ich hab noch Köder, so ist's mir im Kopfe.

Ich heb den Deckel und sehe darin:

Ich kann es jetzt noch gar nicht glauben, s'ist kein einz'ger Wurm drin.